Die Seebrücke von Prerow Wenn es draußen kalt und neblig ist, kann man sich mit Tee und Kerzen auf Weihnachten freuen …. oder sich an die schönen warmen Ferien zurück erinnern. Ich entführe euch an einen wunderschönen Ort, an dem wir dieses Jahr unseren Urlaub verbracht haben: die Seebrücke von Prerow Am Aufgang zur Seebrücke von Prerow spielt jeden Sommer ein Straßenmusikant auf einem alten Akkordeon und einer Posaune seine Abendlieder für die späten Strandgäste. Weißblonde Löwenmahne, unverkennbar russischer Akzent mit rollendem „r“, so verkündet er freundlich sein nächstes Stück und wartet auf Münzen, die in seinen samtschwarzen Akkordeonkoffer fallen. „Guten Abend, gut´Nacht…“. An unserem ersten Abend sind auch wir späte Strandgäste. Die Angler weit draußen auf der hölzernen Seebrücke ziehen um diese Zeit ihren ersten Fang an Land, in der Ferne blinken die Leuchtfeuer der Leuchttürme vom Darßer Ort im Westen und von Hiddensee im Osten, irgendwo dazwischen geht ein Sichelmond auf, über weißen Dünen und verlassenen Strandkörben. Wir erkunden unser Ferienhaus und fallen zufrieden und glücklich ins Bett. Am nächsten Morgen sieht die Welt in Prerow ganz anders aus: Die Sonne scheint auf die reetgedeckten Souvenir- und Postkartenlädchen am Strandübergang, der Musiker ist schlafen gegangen und viele junge Familien flanieren über die 390m lange Seebrücke und blicken hinaus in die ruhige blaue Ostsee. Uns zieht es an den langen weißen Strand, das Wasser ist kalt, aber es wird wieder warm an der seichten Sandbank, wir tauchen nach Muscheln, Krabben, Steinen. Dazwischen gibt es Sanddorneis und das lang ersehnte Ostsee-Fischbrötchen mit Majonaise. Die Wasserrettungswacht macht am Strandabschnitt neben der Seebrücke eine Übung mit ihrem Motorboot, und viele, viele Menschen laufen vorbei, einen Fuß im Wasser, den anderen im nassen Sand, schauen suchend auf den Boden, heben Muscheln auf. Auch die Silbermöwe und die größere graue Mantelmöwe suchen und finden – ihr Mittagessen in unserem Picknick. Unser Abendessen kochen wir uns in unserem ruhigen Ferienhaus im Ort. Und dann, zum Sonnenuntergang, laufen wir unter den Kastanienbäumen und am Prerowstrom vorbei wieder zurück zur Seebrücke, springen nochmal ins Wasser, Stecken unsere Füße in den warmen weißen Sand, beobachten die Abendgäste und hören wieder das Lied des Straßenmusikanten…. Leah Nüsslein, 7b Beitrags-Navigation Jugendwort des Jahres – Wer benutzt es?Im Ernst