Der Regenwald

Einige von euch haben bestimmt schon von der Abholzung des Regenwaldes gehört oder das Thema vielleicht sogar im Geographie- Unterricht durchgenommen. Um das zu verhindern, kommen wir an vielen Orten zu spät. Aber kann man den Regenwald denn nicht wieder herstellen? Leider muss diese Frage mit einem „Nein“ beantwortet werden. Fällt ein abgestorbenes Blatt auf den Boden, wird es sofort von Mykorrhiza-Pilzen zersetzt und filtert dessen Mineralstoffe heraus. Dieser Pilz gibt die gewonnenen Mineralstoffe dann an die Bäume weiter. So befinden sich diese fast immer in den Pflanzen. Man spricht hier von einem geschlossenen Mineralstoffkreislauf. Wenn nun der Mensch kommt und einen Teil Regenwald abholzt, kann der Pilz die Stoffe nicht weitergeben. Auch die wenigen Mineralstoffe, die noch am Boden sind, werden durch den Niederschlag weggespült. Wenn dann eine Aufforstung betrieben wird, können, da keine Mineralstoffe mehr im Boden enthalten sind, nur noch Sekundärwälder entstehen. Diese weisen aber eine deutlich geringere Artenvielfalt auf.

Aber warum holzen die Menschen, die in Regenwald-Gegend leben, sie trotzdem ab? Die Menschen dachten, da der Regenwald eine solch große Artenvielfalt aufweist, kann in diesen Gebieten erfolgreicher Ackerbau betrieben werden. Doch der Ertrag geht nach 2-3 Jahren drastisch zurück. Deswegen wird immer mehr Fläche abgeholzt. Die Menschen dort wissen, dass der Regenwald nach der Rodung nie wieder so sein wird wie er mal war, aber trotzdem führen sie die Rodung fort, denn die Leute denken nur an die Gegenwart. Was in 10 Jahren passiert, interessiert sie wenig, da sie in großer Armut leben und sie das Geld jetzt brauchen, um zu überleben.

Carmen Schneider